Höfische Filigran-Gläser
Venedig oder à la façon de Venise, 16.-17. Jahrhundert
Vetro a fili e a retortoli, teilweise mit Zinnmontierung
Höhe 8-17 cm
Publiziert in: Laue, G.: Das weiße Gold von Venedig. Filigranglas für die Kunstkammern Europas, München 2014, Kat. Nr. 11, 13 & 16
VERKAUFT - Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie Vergleichbares suchen!
Seit der Erfindung des Filigranglases in den 1530er Jahren galten die kunstvollen Gefäße der Muraneser Glasbläser nicht nur als Höhepunkt eleganten Speisens, sondern auch als Muß für jeden Sammler von Rang. Sie fanden Eingang in die wichtigsten europäischen Kunst- und Wunderkammern der Renaissance und des Barock. Geschätzt wurden die fragilen Filigrangläser vor allem aufgrund ihrer zarten Dekoration aus dünnen, weißen Fäden, die manchmal als einfache Fadenauflage, oft aber auch in komplex gewundenen Bündeln oder in Netzstruktur die Oberfläche des perfekt entfärbten Kristallglases beleben. Die Leichtigkeit des zarten Filigrandekors und die große Vielfalt an Gefäßformen täuschen darüber hinweg, daß es sich hierbei um eine der anspruchsvollsten Techniken der Renaissance-Glaskunst handelt.