Horizontale Tischsonnenuhr
Franz Anton Knittl (1671-1744), signiert
Linz, um 1710-1720
Messing graviert, Silber graviert, Glas
Signiert „Franz Antoni Knitl fecit Linz“
Maße der Grundplatte: Breite 27,5 cm, Tiefe 22 cm
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Auf vier höhen verstellbaren Schraubfüssen erhebt sich die viereckigen Grundplatte der großen Tischsonnenuhr, die aufwendig graviert und mit der Inschrift „Franz Antoni Knilt fecit Linz“ signiert ist. Franz Anton Knittl gehört zu den bedeutendsten österreichischen Geometern. 1697 wurde er zur Anfertigung mathematischer Geräte und zum Unterricht nach Kremsmünster berufen. Seit 1708 wirkte er als Lehrer an der Ingenieurschule in Linz, wo er Mathematik, Geometrie, Architekturlehre und Fortifikationswissenschaften unterrichtete. Er fertigte verschiedene wissenschaftliche Instrumente, die sich durch ihre aufwendige gravierte Verzierungen auszeichnen, darunter etwa Brennspiegel, Minutensonnenuhren oder noch waagerechte Tischsonnenuhren wie die vorliegende. Bemerkenswert sind die gravierten Darstellungen in der Mitte der Grundplatte links und rechts des Kompasses: Zu sehen sind Allegorien der angewandten Mathematik in Gestalt eines Steinmetzes und eines Zivilingenieurs in antikisierender Tracht. Zwei Gegenstücke zu dieser Sonnenuhr befinden sich in London im Science Museum und in Linz im Schloßmuseum: Diese sind identisch in Maßen und Dekoration - mit Ausnahme der mittleren Gravuren, die die weiblichen Personifikationen der Geometrie und der Geographie darstellen.